Der von der CIA landtrottelig initiierte ISIS-Angriff auf Duterte Von F. William Engdahl 30. Mai 2017 Von “New Eastern Outlook” Das einzige Wort, das ich dafür finde, ist landtrottelig (cloddish im Englischen). Ich beziehe mich dabei auf den neuesten CIA-initiierten Versuch, Regimewechsel gegen den kecken philippinischen Präsidenten Rodrigo Duterte zu vollenden. Der so genannte ISIS-Terrorangriff in der mineralienreichen südlichen Philippinen-Insel Mindanao, einem überwiegend muslimischen Teil der überwiegend christlichen Nation von 100 Millionen Menschen, fand buchstäblich inmitten der Gespräche von Präsident Duterte in Moskau mit dem russischen Präsidenten Wladimir Putin statt. Die Duterte-Putin Gespräche fanden wiederum nach Dutertes Anwesenheit in Peking am 15. Mai für das erste neue Seidenstraße- bzw. ein „Gürtel und eine Straße“ Forum. Amerikas koloniales Landstück seit 1898 war eindeutig der Washingtoner "Reservierung" entkommen. Die terroristische Belagerung in Marawi City ist offensichtlich ein verzweifelter Washingtoner Versuch, den sehr populären (80% Popularität in Umfragen) Duterte zu stürzen, der erfolgreich die Präsidentschaft im vergangenen Juni gegen den von den USA unterstützten Mar Roxas, einen US-gebildeten ehemaligen Wall Street Banker, gewann. Seit dem Amtsantritt hat Duterte kühne und ganz mutige Schritte unternommen, um die ehemalige US-Kolonie zu einer eurasischen Allianz mit China und Russland als seinen Hauptförderern zu lenken. In Peking im Oktober letzten Jahres, traf Duterte Chinas Xi Jinping und unterzeichnete zahlreiche Handelsgeschäfte mit China. Kritischerweise, indem er eine entgegengesetzte Politik zu seinem Pro-US-Vorgänger Benigno Aquino III einnahm, versprach Duterte, den Südchinesischen Meeresstreit zwischen Philippinen und China durch friedliche diplomatische Gespräche zu lösen, und wie er es ausdrückte, "eine Trennung von den Vereinigten Staaten zu suchen.“ Seitdem, in einer weiteren Bemühung, seine Nation von dem Joch einer de facto US-Kontrolle zu befreien, hat Duterte auch engere Beziehungen zu Russland gesucht. Das gefällt nicht den Kreisen des sogenannten Tiefstaats in Washington - der CIA und ihren schändlichen Freunden. Sollten die USA die Philippinen verlieren, würde das einen verheerenden strategischen geopolitischen Verlust für die US-militärische Eindämmungsstrategie gegen China und Russland im Pazifik darstellen. Verheerend. Die jüngsten Angriffe und Belagerungen in Mindanao wurden nominell von den Terroristen Maute Gang und kriminellen Terrororganisationen Abu Sayyaf ausgeführt, beide von denen nominell an die von der USA geschaffene ISIS gefälschte islamistische Operation gebunden waren, ein mit saudischem Geld geschafenes CIA-Terrorprojekt, das auf die von der CIA gegen die Sowjets in Afghanistan durchgeführte Operation Cyclone der Al-Qaeda-Mujahideen unter der Führung von Osama bin Laden, zurückzuführen ist. Dutertes Schwenkung nach Eurasien Für jeden, der den sich entwickelnden Dialogen zwischen Duterte und den Führern Chinas, und nunmehr Russland, genau folgt, ist es nicht überraschend, dass die CIA versuchen würde, Duterte in dieser kritischen Zeit zu destabilisieren. Sie verstecken sich einfach hinter den schwarzen Röcken ihrer psychopathischen Drogen schmuggelnde Maute und Abu Sayyaf, beide von welchen jetzt an die von der CIA und Mossad geschaffenen und von Saudis finanzierten ISIS gebunden sind. In Moskau, trotz der Unterbrechung seiner Gespräche mit Putin, um nach Hause zurückzukehren und sich mit der terroristischen Krise in Mindanao auseinanderzusetzen, gelang es dem philippinischen Führer und seinen Verteidigungs- und Außenminister neine Reihe von kritischen Vereinbarungen mit Russland zu unterzeichnen. Dazu gehörten 10 wesentliche Vereinbarungen zur Vertiefung der bilateralen Verteidigungs-, strategischen und wirtschaftlichen Beziehungen. Die beiden Länder unterzeichneten ein Abkommen über die Verteidigungszusammenarbeit, einen Rechtsrahmen für militärisch-militärischen Austausch, Ausbildung, Austausch nachrichtendienstlicher Erkenntnisse. Die Philippinen und Russland unterzeichneten auch eine Vereinbarung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse zur Stärkung der Terrorismusbekämpfung. Das gefällt Washington überhaupt nicht. Bestimmet Kein Hinterwäldler Die westlichen Mainstream-Medien haben Spass daran, den 71-jährigen Veteranen-Politiker Duterte als einen groben Hinterwäldler darzustellen, d.h. ein niederes-als-bäuerliches Geschöpf, das nur zu vulgären Aussagen fähig ist, wie wenn er kurz nach seiner Einweihung den US-Botschafter in Manila einen "schwulen Hurensohn" nannte, wegen dessen Kritik an Dutertes Krieg gegen Drogenbosse und Händler, die das Land plagen. Gleichwohl ob Duterte sachlich richtig war oder nicht, gewann er eindeutige Sympathie seitens Millionen seiner Landsleute, weil er den Mut hatte, sich gegen die amerikanische Macht zu stellen. Nachdem ich Duterte und seine Wahl von engen Beratern jetzt seit fast einem Jahr genau beobachtet habe, bin ich zu dem Schluss gekommen, dass Duterte definitiv kein Hinterwäldler ist. Vielmehr ist er ein kluger politischer Täter, der entschlossen ist, sein Land aus dem kolonialen Knechtschaftsstatus hervorzuholen, der seit der ersten spanischen Kolonialisierung im Jahre 1565 besteht. Duterte ist der erste von Mindanao stammende Präsident. Ethnisch ist er Visayanischer Abstammung. Diese Tatsache ist nicht irrelevant. Die Visayaner in Mindanao und anderen philippinischen Inseln führten im Jahre 1896 einen Krieg zur Unabhängigkeit gegen die spanische Besatzung. Die Vereinigten Staaten, die als Unterstützer des von Visayan geführten Krieges der Unabhängigkeit von Spanien auftraten, verrieten das Vertrauen der Philippinen, und unterzeichneten einen Vertrag mit Spanien, dem Pariser Vertrag von 1898, nach dem Spanien Kuba und die Philippinen an die Vereinigten Staaten abtrat. Die USA weigerten sich, die Unabhängigkeit ihres ehemaligen Verbündeten, der Philippinen, zu erkennen und nahmen das Land durch militärische Gewalt -- Amerikas erster echter Kaiserzug. Die naszierende erste philippinische Republik erklärte dann offiziell den Krieg gegen die Vereinigten Staaten im Jahre 1899, aber erfolglos. Sie wurde unter US-militärische Kontrolle gestellt. Es dauerte bis 1946, bevor das Land als eigenständigen souveränen Staat anerkannt werden konnte, zumindest im Namen. Das historische Erbe von Duterte als Visayan ist eindeutig eine lebendige Tatsache für Duterte. Er absolvierte die Philippinen-Universität und erwarb 1972 seinen Abschluss. Als Anwalt amtierte er als Staatsanwalt in der Stadt Davao in Mindanao und später als Bürgermeister, einer der längsten dienenden Bürgermeister der Philippinen mit sieben Amtszeiten über 22 Jahre. Als Bürgermeister verabschiedete Duterte den Frauen-Entwicklungskodex der Stadt, der einzige derartige Kodex im Land, dessen Ziel ist es, "die Rechte der Frauen und den Glauben an ihren Wert und ihre Würde als Menschen zu wahren." Er drängte auf die Magna Carta für Frauen in Davao, ein umfassendes Frauenrechtsgesetz, das die Diskriminierung von Frauen beseitigen will. Als Präsident hat er einen inländischen Fokus auf Armutsbekämpfung gelegt. Es steckt deutlich mehr in dem Mann als sensationelle westliche Medienberichte zeigen. Nun ist dieser sehr populäre Präsident entschlossen, sein Land zu einer souveränen Nation zu machen, die sich entscheiden kann, mit wem es verbündet und zu welchem Ziel und wie sich seine Wirtschaft entwickelt. Aus diesem Grund werden die CIA und ihre gefälschten Jihadist-Netzwerke eingesetzt, um zu versuchen, Rodrigo Duterte aus dem Weg zu schaffen. ISIS: Pfotenabdrücke von CIA und Mossad Die Netzwerke der US-Schattenregierung, in erster Linie die CIA, haben ihre Lieblings-Deckung gewählt, u.z. die ansonsten lächerliche Täuschung von Enthauptern, die sich den islamischen Staat oder ISIS oder ISIL oder DAESH nennen (CIA Central Casting scheint Schwierigkeiten zu haben, einen passenden Namen zu finden). In Wirklichkeit sind IS oder die Gruppen, die wie auf Bestellung in Syrien, im Irak, in Tschetschenien, wo immer die CIA entscheidet, dass es einen Terror-Killerkommando braucht, auftauchen, sind geschulte Söldner-Mörder, die je nach dem von der CIA oder Pentagon Special Forces, zumindest früher durch den pakistanische ISI-Nachrichtendients, oder von Mossad -- auch als israelischer Geheimdienst bekannt--, oder durch MI-6 geschult werden. In den Philippinen sind die angeblichen IS Mitgliedsorganisationen, vor allem die Maute-Gruppe, die Marawi-City belagert hat, wenig mehr als eine kriminelle Bande, die sich durch Terror, gelegentlich Enthauptung, finanziert, um Lösegeld durch Schutzgelderpressung zu bekommen und Kinderkämpfer zu rekrutieren. Vor kurzem haben die Netzwerke der CIA in ihren ausländischen Söldnern aus Syrien, Libyen und anderen Orten eingeschleust, um Mautes Bande für den Angriff auf die Herrschaft von Duterte einzusetzen, wobei diese Aktion als religiösen "Befreiungskampf" dargestellt wurde. ISIS entstammt der Cia Al-Qaida Konzession namens Al Qaida im Irak. Im Jahr 2010 wurde sie in ISIS umbenannt. Dann, als israelischen Journalisten auf die peinliche Tatsache hinwiesen, dass die englische Abkürzung für die hebräische Rechtschreibung von Mossad, ISIS, war (israelische Geheimdienst) beschlossen sie abrupt, ihre Söldnergruppe mit ihren schwarzen Fahnen und US M16 Sturmgewehren IS, für den islamischen Staat, zu nennen. In Syrien kontrollieren sie wie auf Bestellung das Territorium, in dem konkurrierende Katarischen und Iranischen Gaspipelines zum Mittelmeer laufen würden. Seltsamerweise, obwohl sie in den Golanhöhen aktiv sind, wo Israel ein Auge auf das Klauen einer riesigen Menge von neu entdecktem syrischen Öl hat, haben sie niemals Israel angegriffen, bis auf einen zufälligen Schlag auf ein israelisches Ziel, wobei sie sich entschuldigten... Kommt es wirklich vor, dass sich waschechte Enthaupter jemals entschuldigen? Als es nicht galang, durch den gefälschten CIA-Sarin-Gasangriff in Ghouta im Jahr 2013, ein UN-Mandat für den totalen Krieg zu bekommen, um Bashar al Assad abzusetzen – durch Obamas berüchtigte "rote Linie" – schufen 2014 die NATO- und NATO-verknüpften Netzwerke das Monster, das sie jetzt IS nennen. Heute nutzt die CIA IS als Deckung, um die US-Streitkräfte im Irak zu rechtfertigen, nachdem die [Irakische] Regierung sie aufgefordert hatte, das Land zu verlassen; Eine Abdeckung, um Syrien zu bombardieren, um Assad zu stürzen, was aber die russische Präsenz seit September 2015 peinlich schwierig gemacht hat. Und sie benutzen es, um Tausende von jungen psychopatischen Rekruten aus der muslimischen Welt zu rekrutieren, zu schulen, und dann an Orte wie Tschetschenien in Russland oder Xinjiang in China oder Balochistan Provinz in Pakistan, zurückzuschicken, wo die Chinesen einen neuen Tiefwasserhafen in Gwadar am Arabischen Meer in der Nähe von Iran gebaut haben, -- das Kernstück seines China-Pakistan Economic Corridors (CPEC) mit einem Gesamtwert von 46 Milliarden US-Dollar, der ein strategischen Teil seines „ein Gürtel, eine Straße“ eurasischen Infrastruktur-Projekts darstellt. Jetzt werden die westlichen Lieblingssöldner-Terroristen des Westens aufgefordert, Duterte auf den Philippinen abzusetzen. Sie sind wahrscheinlich zu spät und haben ihre Gegner erbärmlich unterschätzt. Doch mit der Verschlechterung der Qualität der amerikanischen Hochschulausbildung in den letzten Jahrzehnten verpasste die derzeitige Generation von Strategen in Langley wahrscheinlich den Grundkurs in Sun Tzus Kunst des Krieges, vor allem den Teil, der Generäle warnt, die siegen wollen: „kenne Dich selbst und kenne deinen Feind," was Duterte anscheinend in Betracht genommen hat. Das Ergebnis der IS-Destabilisierung in den Philippinen in den kommenden Wochen kann einen wichtigen Wendepunkt zur Schaffung des aufstrebenden China-Russland-zentrierten Eurasischen Jahrhunderts bestimmen. F. William Engdahl ist strategischer Risikoberater und Dozent. Er hat einen Abschluss in Politik von der Princeton University und ist ein Bestseller-Autor für Öl und Geopolitik; exklusiv für das Online-Magazin “New Eastern Outlook”.
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